Planung

Planung

Die Ansprüche an die Stromversorgung sind in den letzten Jahrzehnten enorm gestiegen,
Steckdosen, Schalter, Lampen sowie diverse Elektrogeräte brauchen Strom.
In modernen Häusern brauchen selbst die Heizung, die Frischluftversorgung und Rollläden elektrische Energie – ohne Strom geht nichts mehr.
Der Strom kommt entweder über das öffentliche Versorgungsnetz ins Haus oder zum Teil von Photovoltaik,
im Haus sorgen hierbei mehrere hunderte Meter Kabel dafür, dass der Strom überall dort ankommt, wo er nötig ist.

Grundlage hierfür ist eine ordentlich geplante und fachmännisch ausgeführte Elektroinstallation, damit alles den richtigen Anschluss findet und zwar genau da, wo man ihn auch braucht.
Eine vorausschauende und umfassende Elektroplanung im Vorfeld ist wichtig spart im Nachhinein viel Zeit und Geld.

Ob Neubau oder Sanierung – es kommt nicht nur auf Farbe / Form und Inneneinrichtung an!
Ausschlaggebend ist, die Elektroinstallation auf die individuellen Gewohnheiten und Anforderungen der jeweiligen Bewohner und Nutzer auszurichten.
Damit es zum Beispiel nicht zur Überlastung von Stromkreisen bei gleichzeitigem Betrieb von leistungsstarken Elektrogeräten kommt oder zu einem vermehrten Einsatz von Steckdosenleisten

Neben Steckdosen / Lampen und Lichtschalter sollten auch SAT/Antenne/Kabelanschluss und vor Allem ein Netzwerk überdacht werden.
Auch bei ungenutzten Räumen im Keller lohnt es sich über mögliche Nutzungen nachzudenken, diese könnten einmal Fitness- oder Partyräume werden,
genauso könnte ein Dachboden später mal zum Büro umgebaut werden.

Erster Gedankenansatz:
Anforderungen an die Elektroinstallation

> In welchem Raum betreibe ich wo welche Elektrogeräte?
> welche Elektrogeräte sollen möglicherweise noch angeschafft werden, oder befinden sich in Planung?
> Wo soll welche Beleuchtung angebracht werden (fest oder flexibel)?
> Wo werden Fernseher und Computer aufgestellt oder Telefonanschlüsse benötigt?
> Ist eine digitalisierte Ausstattung angedacht, wie z.B. Smart-Home-Funktionalitäten?
> Wo und wie werden in der Regel die mobilen Geräte aufgeladen?
> Gibt es eine Außenbeleuchtung / wird eine Außenstromversorgung benötigt?

Danach entscheidet sich dann

> Anzahl der Stromkreise mit den jeweiligen Schutzvorrichtungen
> Anzahl, Position und Gruppierung der Steckdosen
> Anzahl und Position der Leuchtenanschlüsse
> Anzahl und Position der TV- und Kommunikationsanschlüsse
> Vorbereitung für LAN/WLan, Smart-Home-Funktionalitäten und elektrische Rollladensteuerung, Alarmanlage
> Installation im Außenbereich

Weiterführende Gedanken:
Küche

hier sind besondere Anforderungen an die Anschlüsse für Kochfeld, Ofen, Mikrowelle, Dunstabzug, Gefrier- und Kühlschrank, sowie an die Leuchtenplanung erforderlich.
Toaster, Kaffeemaschine, Wasserkocher, Brotschneidemaschine, Mixer, Küchenmaschine, Eierkocher und viele mehr brauchen auch ihren Platz,
damit kommen je nach Küchengröße im Bereich der Arbeitsfläche ohne Weiteres 10 bis 15 Steckdosen zusammen.

Wohnzimmer

Ebenfalls im Wohnzimmer ist Weitsicht bei der Elektroinstallation gefragt, entsprechend flexibel und großzügig sollte die Ausstattung mit
Elektroanschlüssen für z.B. Fernseher / Receiver / Mediastreaming / Spielekonsole und Telefon gewählt sein.

Badezimmer

Bäder werden aktuell immer mehr zu Wellness-Oasen im Eigenheim, dem entsprechend haben sich auch die Anforderungen an die Elektroinstallation geändert.
Früher musste man neben der Deckenlampe und einer Steckdose für einen Rasierapparat und den Föhn nicht viel einplanen.
Heute gibt es zusätzlich eine Vielzahl an Geräten und Stromverbrauchern im Badezimmer, die mit Anzahl und Anordnung von Steckdosen Berücksichtigung finden sollte,
wie zm Beispiel: elektrische Zahnbürsten, elektrische Handtuchtrockner, Radio, Föhn, Komforttoilette, oder auch eine Akzentbeleuchtung.

Schlafzimmer und Kinderzimmer

Im Schlafzimmer fällt einem zuerst die Beleuchtung rund ums Bett ein, häufig wird der Lichtbedarf auch durch Nachtischlampen gedeckt,
dennoch hat man direkt am Bett in der Regel weiteren Bedarf für Steckdosen, wie zum Beispiel Radiowecker oder auch ein Ladegerät für Smartphones.

Ladestation für das E-Auto

Kommt beim nächsten Autokauf ein Elektroauto in Betracht, oder ist schon eines vorhanden?
Grundsätzlich können Fahrzeuge an einer normalen 230-Volt-Steckdose aufgeladen werden, diese ist allerdings nicht für eine derartige Dauerbelastung ausgelegt und der Ladevorgang kann bis zu 14 Stunden dauern.
Eine Wallbox oder eine freistehende Ladesäule wäre hierbei die Wahl der Dinge. Hierbei ist aber im Vorfeld die Stromversorgung des Hauses aufgrund der hohen Stromaufnahme zu prüfen, ob und wie eine Ladestation möglich ist.
Ladestationen sind in jedem Fall meldepflichtig und ab 11kW durch den Netzbetreiber genehmigungspflichtig.

 

–> die Planung macht den Unterschied !